DKMS-Informationsveranstaltung in der SofM2-Klasse
Bochum, 5. Mai 2025 – Die Klasse SofM2 des Klaus-Steilmann-Berufskollegs in Bochum-Wattenscheid hat eine Informationsveranstaltung mit der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) organisiert. Die angehenden Sozialversicherungsfachangestellten, die ihre Ausbildung im Sommer nächsten Jahres bei der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See abschließen, luden Vertreterin Hannah Zautke von der DKMS in die Aula der Schule ein.
Die Veranstaltung wurde im Rahmen des Unterrichts bei Frau Arndt geplant. Die Auszubildende Melissa B. übernahm die Kontaktaufnahme zur DKMS und trug maßgeblich zur Organisation bei.
Vorstellung der DKMS und Erfahrungsbericht
Zu Beginn stellte Frau Zautke die Arbeit der DKMS vor – eine gemeinnützige Organisation, die sich weltweit für die Registrierung potenzieller Stammzellenspender:innen einsetzt. Gegründet wurde sie 1991 von Peter Harf und dem Arzt Gerhard Ehninger. Ziel ist es, Blutkrebspatient:innen durch passende Spenden zu retten.
Ein ehemaliger Spender berichtete im Anschluss eindrucksvoll von seiner eigenen Spende und den positiven Erfahrungen. Er betonte, dass die Spender:innen bis zur eigentlichen Entnahme mehrfach gefragt werden, ob sie wirklich bereit sind – um die Sicherheit der Entscheidung zu gewährleisten.
Ablauf einer Stammzellenspende
Frau Zautke erläuterte die beiden möglichen Verfahren:
- Periphere Stammzellenentnahme: Dabei wird dem Körper durch ein Medikament (G-CSF) angeregt, Stammzellen ins Blut abzugeben. Die Entnahme erfolgt ähnlich wie eine Blutspende. Leichte grippeähnliche Symptome können auftreten.
- Knochenmarkspende: Diese erfolgt unter Vollnarkose aus dem Beckenkamm. Danach bleiben Spender:innen ein bis zwei Tage im Krankenhaus.
Die Reisekosten sowie der Krankenhausaufenthalt werden vollständig von der DKMS übernommen. Auch eine Begleitperson kann mitkommen. Nach zwei Jahren besteht auf Wunsch die Möglichkeit, persönlichen Kontakt zum Empfänger aufzunehmen – vorher ist nur anonymer Briefkontakt möglich.
Registrierungsaktion an der Schule
Im Anschluss an die Präsentation führten Mitglieder der Klasse SofM2 eine Registrierungsaktion durch. Dabei wurden Wattestäbchen und Informationskarten verteilt. Schüler:innen aus anderen Klassen konnten sich direkt per QR-Code registrieren.
Ergebnis: 36 neue potenzielle Spender:innen ließen sich registrieren – ein großartiges Zeichen für Solidarität und Engagement.
Ein wichtiger Hinweis von Frau Zautke: Wer sich nicht sicher ist, ob er oder sie bereits registriert ist, sollte vorher telefonisch bei der DKMS nachfragen. Eine Doppelregistrierung verursacht unnötige Kosten – rund 50 Euro pro Person.
Wer kann sich registrieren?
Registrieren kann sich jede Person zwischen 17 und 55 Jahren, die in guter körperlicher Verfassung ist. Der BMI sollte unter 40 liegen. Auch Raucher:innen dürfen sich registrieren – nur bestimmte chronische Erkrankungen können ein Ausschlusskriterium sein.
Fazit und Appell
Die Klasse SofM2 bedankt sich herzlich bei allen Beteiligten und ruft auch alle Leserinnen und Leser dazu auf:
Registrieren Sie sich bei der DKMS – vielleicht retten Sie ein Leben!
Autorin:
Cemre Bingöl, Klasse SofM2
Azubi DRV KBS _ KSBK
- Mai 2025, Essen