Mit diesem Titel hat Senol Güngör aus Wattenscheid einen Film gedreht, mit dem er am 12. November 2019 bei uns an der Schule zu Besuch war.

Die Klassen, die das Glück hatten, daran teilnehmen zu dürfen – unter anderem wir – führten zunächst ein Interview mit dem noch unbekannten Produzenten, der sich in seinen Filmen für Frieden und Demokratie einsetzt. Offen und freundlich beantwortete er alle unsere Fragen und eröffnete uns eine neue Sicht auf die Geschehnisse und Folgen des Brandanschlages auf ein Wohnhaus in Solingen vor nun bereits 26 Jahren.

In dem Film, den er mit einem geringen Budget und Laiendarstellern produzierte, zeigt er ein Mädchen, das verängstigt durch das Attentat ist, später Lehrerin wird und den Anschlag in ihrem Unterricht thematisiert. Die multikulturelle Klasse erhält die Aufgabe, ihre Eltern zu befragen, wie diese den Anschlag auf die Familie Genc erlebt haben. Durch die verschiedenen Herkunftsländer der Schüler ergeben sich interessante und unterschiedliche Reaktionen auf den Brandanschlag.

Der Film war sehr bewegend und alle haben interessiert und aufmerksam zugeschaut. Der Anlass und die Inspiration für seinen Film war Güngörs eigene Tochter, die zu jener Zeit 10 Jahre alt war und die der Anschlag so mitgenommen hat, dass sie Angst hatte, in Häuser zu gehen, in denen viele türkische Familien wohnen. Sie und auch andere Menschen hatten Angst, dass man auch diese Häuser abbrennen würde.

Senol Güngör möchte mit diesem Film auf Rassismus aufmerksam machen, Rassismus, den es in allen Ländern und Kulturen gibt. Er zeigt auch, wie die Deutschen als Folge des Anschlags alle in die gleiche Schublade gepackt wurden und als Nazis gesehen wurden.

Senol Güngör vermittelt uns erfolgreich mit seinem Film, dass so etwas immer noch geschehen kann und geschieht, vor allem, wenn wir nicht alle zusammenhalten und für unsere Demokratie kämpfen.

Gerne laden wir ihn wieder mit seinem neuen Film zu uns ein!

Klasse HHU3, Miriam Marth