Die Spendebereitschaft für Organe ist in den letzten Jahren in Deutschland stark gesunken, im Jahr 2017 waren es nur 797 Spender (die geringste Zahl seit 20 Jahren) gegenüber 10.000 Personen auf der Warteliste. Bei einer Wartezeit von sechs bis acht Jahren für ein Organ versterben deshalb viele Menschen von der Warteliste.
Am KSBK informieren wir regelmäßig zu diesem wichtigen Thema und laden Selbsthilfegruppen von Organtransplantierten in den Unterricht ein.
Diesmal hatten wir Herrn Bode von der DSO (Deutsche Stiftung Organtransplantation) in einer vollbesetzten Aula Anfang März 2018 zu Besuch.
„Wer bekommt meine Organe? Werde ich mit Organspendeausweis schneller als tot diagnostiziert, damit man meine Organe entnehmen kann? Wie funktioniert eine Lebendspende?“ Das sind die häufigsten Fragen zum Thema Organspende.
Es war schon erschreckend zu erfahren, wie schlecht Deutschland im europäischen Vergleich bei der Organspendebereitschaft abschneidet. Andere Länder wie Österreich, Spanien und Großbritannien sind Deutschland weit voraus. „Warum schaffen wir es nicht, dass alle Organspender sind, wenn sie nicht zu Lebzeiten widersprechen?“
Auch über Themen wie Feststellung des Hirntodes als Voraussetzung für die Organspende, Abläufe bei der Organspende und ethische Aspekte wurden in dieser Veranstaltung intensiv informiert. Die Schüler/-innen zeigten sich bei allen angesprochenen Fragestellungen im interaktiven Austausch mit Herrn Bode sehr interessiert und engagiert. Das Wichtige ist, einen Organspendeausweis zu haben, auf diesem kann auch angegeben werden, dass man keine Organe spenden möchte. So könne man vor allem auch den Hinterbliebenen die Last der Entscheidung abnehmen: „Entscheidend ist die Entscheidung!“