
Darin waren sich alle Politiker, die am Dienstag in unserer Aula an der Podiumsdiskussion zur Landtagswahl teilgenommen haben, einig: es ist wichtig, dass wir unser Wahlrecht wahrnehmen und am Sonntag zur Wahl gehen, auch um beispielsweise rechten Parteien das Wasser abzugraben.
In vielen anderen Punkten war man sich jedoch weitaus weniger einig. So waren zwar Serdar Yüksel (SPD) und Sebastian Pewny von den Grünen durchaus bemüht, als rot-grünes Team aufzutreten, um für eine Fortsetzung dieser Koalition zu werben. Da die Umfragen dies aber nicht unbedingt wahrscheinlich erscheinen lassen, stellten Christian Haardt (CDU) und Léon Beck (FDP) zum Teil deutlich ihre von der jetzigen Regierung abweichenden Auffassungen heraus. Ein wenig auf verlorenem Posten kämpfte Sabine Lehmann von den Linken um Gehör, erntete wie alle anderen auch durchaus Applaus vom Publikum, wurde aber auch vom rot-grünen Team freundlich ignoriert – rot-rot-grün war zumindest am Dienstag offensichtlich keine Option.
Die über 200 erschienenen Schülerinnen und Schüler unserer Schule, bunt gemischt aus fast allen Bildungsgängen, löcherten die Politiker immer wieder mit Fragen, beispielsweise zur Bildungspolitik, zu Online-Apotheken oder auch zum Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare. Als dann nach 100 Minuten die Veranstaltung beendet war, konnten zwar immer noch nicht alle Fragen beantwortet werden, aber bestimmt so mancher davon überzeugt werden, am Sonntag zur Wahl zu gehen. Und damit hätten ja alle Parteien ihr erstes Ziel erreicht.
Ob es dann auch nach dem 14. Mai weiterhin bei einem rot-grünen und einem schwarz-gelben Lager bleiben wird, das entscheidet der Wähler. Die Umfragen jedenfalls versprechen ein enges Rennen, und auch deswegen gilt: Leute, geht am Sonntag wählen!